Kriens gewinnt, mit den Grünen
Unabhängig davon, welchen Ausgang die Krienser Abstimmung zur Heimauslagerung morgen nimmt, für mich ist klar: Die Grünen Kriens werden zu den Gewinnern gehören.
Eine vom Sozialvorsteher während vielen Jahren im stillen Kämmerlein ausgearbeitete Privatisierung der Krienser Alters- und Pflegeheime hat die Mehrheit des Krienser Einwohnerrats überraschend schnell und unkritisch abgenickt. Auch die vom Rat noch angebrachten, relevanten Veränderungen mussten nach einer Extrarunde wieder entfernt werden. Trotzdem hielt die Ratsmehrheit das Auslagerungsgeschäft nun für Entscheidungsreif.
Einzig die Grünen Kriens haben sich von Beginn an kritisch gegen die Auslagerung geäussert und können in der Privatisierung mit einer AG „keinen Gewinn“ für Kriens, Bewohner und Personal erkennen. So alleine wie die Grünen mit ihrer Kritik im Rat dastanden, so sie auch im endenden Abstimmungskampf die einzigen gewesen, welche ihre Meinung aktiv auf die Strasse getragen haben. Wohl aus Verpflichtung gegenüber dem eigenen geschäftsführenden Gemeinderat haben JCVP und CVP mit einer Kampagne à la „Mitenand, Hand-in-Hand“ die Bedenken der Grünen, aus meiner Sicht etwas halbherzig, zu kontern versucht. Ob das reicht werden wir in Kürze sehen.
So oder so: Zu einer der wichtigsten kommunalen Fragestellungen seit dem Entscheid über die Zentrumsüberbauung wollen oder können sich die anderen Krienser Parteien nicht äussern. Man kann die Dinge so kritisch betrachten wie die Grünen oder eben gar nicht. Einig muss man sich darüber sein, dass die Grünen den politischen Diskurs in Kriens am Laufen halten und damit ein zuverlässiger Gewinn für die Krienser Politik sind.